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Familie Pareulidze-Gaurgashvili

HERKUNFTSLAND     Georgien

WOHNORT                Meißen jetzt Georgien

STATUS                     abgeschoben

Biografie

Die Familie Pareulidze - Gaurgashvili beantragte 2015 Asyl. Familienvater Zaza Pareulidze war bereits 2014 eingereist. In Georgien arbeitete er als Lehrer für Physik und Astronomie. Später holte er die Familie nach. Mutter Marina Gaurgashvili ist Hausfrau und sorgt sich um die fünf Kinder. 

Fluchtgrund

Religiöse Verfolgung. Bis zum Jahr 2016 gab es in Georgien starke Spannungen zwischen der christlich geprägten Mehrheit und der muslimischen Minderheit (13% der Bevölkerung). 

Asylverfahren

2019 – fünf Jahre nach der Einreise – bekam Familie Pareulidze - Gaurgashvili eine Duldung. Ihr Asylantrag war abgelehnt worden. Am 18. Januar 2019 hatte der Bundestag Georgien als „sicheres Herkunftsland “ eingestuft. Der Bundesrat stimmte diesen Vorhaben allerdings nicht zu.

Abschiebung

Die Abschiebung erfolgte am 26. Mai 2021 gegen 5 Uhr morgens – ohne Ankündigung. Die Familie wurde aus dem Schlaf gerissen. Die Polizei drang in die Wohnung ein und forderte Eltern und Kinder auf, sich für den Abtransport und die Abschiebung nach Georgien fertig zu machen. Aishat gibt an, dass ihnen dafür ganze 25 Minuten Zeit gegeben wurde. Die Behörden sprechen von einer Stunde. 

Integrationsleistung

Familie Pareulidze - Gaurgashvili war in Meißen gut integriert. Die Eltern bemühten sich um Arbeit. Vater Zaza Pareulidze bekam keine Arbeitserlaubnis, obwohl er ein geschickter Mechaniker ist und durch Reparaturen und den Zusammenbau von Fahrrädern den Lebensunterhalt seiner Familie hätte verdienen können

Perspektive

Frank Richter stellte einen Antrag beim Landratsamt Meißen, die Familie zurück nach Deutschland zurück zu holen. Nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Bautzen, das die Abschiebung der Familie Imerlishvili nach Georgien für rechtswidrig erklärte, war Zuversicht aufgekommen. 

News

Bis heute bleibt unklar, wann und wo die Wertsachen der Pareulidze - Gaurgashvilis verlorengingen. Frank Richter hat an verschiedenen Stellen angefragt. Landes- und Bundespolizei widersprechen sich gegenseitig. Die Handys der Familie sowie weitere Wertgegenstände sind bei der Abreise eingezogen worden und verschwunden. Da mit den Handys auch persönliche Daten der abgeschobenen Kinder verloren gegangen sind, wurde die Sächsische Datenschutzbeauftragte eingeschaltet. Frank Richter hat im Auftrag der Familie Pareulidze Anzeige erstattet. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln. 

Die älteste Tochter Aishat versichert schriftlich, dass zwei Tablets, zwei Handys und mit Geld gefüllte Kinderspardosen sowie ein Portemonnaie nicht mehr im Gepäck waren, als die Familie in Tiflis ankam. Am Morgen der Abschiebung durften die Wertsachen nicht mit in die Koffer. Die Polizei hätte den Kindern ihre Spardosen aus der Hand gerissen, obwohl sie sich dagegen wehrten und weinten. Laut Landespolizei seien die Wertgegenstände verwahrt und an die Bundespolizei übergeben worden. Die Bundespolizei weiß davon nichts. Was den Kindern schmerzlich fehlt: Handy-Fotos von Freunden, Ausflügen, Klassenfahrten und die vielen Bilder mit der „deutschen Oma und dem deutschen Opa“ – damit gemeint sind Frau und Herr Hofmann aus Meißen, Nachbarn und Freunde. Die Kinder wurden ihrer kindlichen Erinnerung beraubt.  

 

Um der mittellos dastehenden Familie schnell zu helfen, erbitten wir Geldspenden auf das Konto:
Bernd Oehler

IBAN: DE 93 850 55 000 15 00 66 9500; 

Stichwort: Hilfe georgische Familie

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