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Familie Imerlishvili

HERKUNFTSLAND     Georgien

WOHNORT                Pirna

STATUS                     Aufenthaltstitel seit Mai 2022

Biografie

Familie Imerlishvili, Ilona und Ilia, ihre beiden ältesten Kinder sowie Ilonas Vater kamen 2013 nach Sachsen und stellten einen Asylantrag. Nach dem Aufenthalt in einer Gemeinschaftsunterkunft in Chemnitz zogen die schwangere Ilona, ihr Ehemann und ihre Kinder in eine Unterkunft in Pirna, während ihr Vater zunächst in Dippoldiswalde untergebracht wurde und später nachzog. (Quelle: Franziska Klemenz, SZ, vom 22.06.2021)

Fluchtgrund

Ilona und Ilia Imerlishvili begründen ihre Flucht aus Georgien damit, dass mehrere Familienmitglieder politisch verfolgt worden seien. Korrupte Strukturen und eine enge Anbindung des Staats zur Mafia hätten ihnen Probleme bereitet. 

Asylverfahren

Der Asylantrag wurde Ende 2020 endgültig vom Oberverwaltungsgericht (OVG) abgelehnt, nachdem die Berufung durch das OVG zugelassen worden war. Die Familie lebte zu dieser Zeit bereits über 7 Jahre in Deutschland. Beide Eltern waren im Pflegebereich tätig, 5 der Kinder sind in Deutschland geboren und sprechen kaum georgisch. Daher stellte die Anwältin der Familie einen Antrag auf einen Aufenthaltstitel wegen „nachhaltiger Integration“.

Abschiebung

Mitten in der Nacht des 10. Juni 2021 gegen 1.30 Uhr umstellten Polizisten das Wohnhaus der Imerlishvilis in der Innenstadt von Pirna. Nachdem sie die 9-köpfige Familie aus dem Schlaf gerissen hatten, forderten sie sie auf, ihre Sachen zu packen. Der Aufenthalt in Deutschland sei beendet. Noch heute ginge es ab nach Georgien. Zunächst aber nach Leipzig, von wo ein Abschiebeflug in die georgische Hauptstadt Tiflis abhob. 

Integrationsleistung

Der Familienvater Ilia war Altenpfleger in Vollzeit mit Festanstellung. Die Mutter Ilona arbeitete erst als Dolmetscherin bei der Caritas und danach bei einem Pflegedienst in Dresden. Nach der Abschiebe-Rückkehr konnte Ilia in seinen alten Job als Pfleger zurückkehren. 

Perspektive

Bei der Landesdirektion beschied man den Antrag auf Aufenthalt wegen nachhaltiger Integration positiv entsprechend der Entscheidung des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts. Die Imerlishvilis hatten Lohnnachweise, Geburtsurkunden, Reisepässe eingereicht. Ihr beruflicher Status und die Integration in den wichtigen Arbeitsmarkt der Pflege ist beispielgebend. Die Kinder besuchen erfolgreich die Schule. 

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